St. Joachimsthal - das Tor des Erzgebirges

In den Wäldern unterhalb von Klínovec, in Richtung der Stadt, tranken einst zwei Bergleute - Freunde - ihre Arbeit weg.  Es war schon spät, als sie sich auf den Heimweg machten. Und da ihre Frauen zu Hause auf sie warteten, nahmen sie eine Abkürzung durch den Wald nach Hause. Es war ihnen nicht in den Sinn gekommen, dass es die Nacht von Walpruz war, in der sich alles zwischen Himmel und Erde offenbart. Kaum hatten sie den Wald im Mondschein betreten, begannen seltsame Dinge zu geschehen. Sie träumten, dass jemand um sie herumging, sie hörten leises Lachen, sie hatten das Gefühl, dass jemand sie leicht berührte. Plötzlich begannen Lichter um sie herum zu tanzen, es war, als würden sie durch einen Nebel gehen. Der Nüchternere sah plötzlich die Umrisse einer Gebäuderuine. Vielleicht war es eine Mühle oder ein Hammerwerk, wer weiß. Sie drehten sich um und eilten, um sich unter dem Dach zu verstecken.

 

Kaum waren sie eingetreten, gab es ein knisterndes und zischendes Geräusch. Bevor sie hinauslaufen konnten, gab es ein lautes, böses Lachen und ein helles Licht ging im Haus an. Von irgendwoher begann Musik zu spielen und eine Gruppe kleiner Elfen rannte in den Raum, hielt sich an den Händen und bildete einen Kreis. Und sofort begannen sie sich zu drehen. Plötzlich leuchtete ein großer Kronleuchter, der von der Decke hing, und es donnerte, bis ihnen die Ohren wehtaten. Ein Kobold in Grün sprang durch die Tür. Eine zweite, rote sprang durch das Fenster in den Raum und begann sofort mit der grünen zu tanzen. Es blitzte und der Kobold erschien. Sein Gewand leuchtete in allen Farben des Regenbogens und alle tanzten. Entlang der Wände ein Kreis von Piddlern, drei farbige Orks und zwei Raben, deren Beine vor Schreck zusammengebunden sind.

 

Plötzlich öffnete sich die Tür und eine wunderschöne Dame, ganz in Weiß, betrat den Raum. Nur in ihr goldenes Haar war ein Zweig grüner Farn eingeflochten. Die Musik stoppte und die Elfen verbeugten sich respektvoll. Der weniger Betrunkene zog sofort respektvoll seinen Hut und keuchte: "Königin der Feen. Er hat richtig geraten, sie war es wirklich. Sie klatschte die Hände zusammen, bis das Silber klingelte, und flüsterte den erschrockenen Webern leise zu, dass sie ihre Gäste sein würden, bis sie auch ihre Kobolde kennen. Sie klatschte wieder, die Musik setzte ein, und der Koboldumzug begann erneut. Die drei Orks lachten böse, hielten sich an den Händen und gingen langsam auf die Reaver zu. Direkt vor ihnen begannen sie so schnell zu tanzen, dass die Farben zu einer Unschärfe verschmolzen. Der nüchternere Rover rief plötzlich: "Warten Sie einen Moment. Drei Zwerge, drei Farben. Die Zwerge bewachen das Land und seine Schätze. Und plötzlich wurde ihm alles klar. Er zeigte auf den roten - Du bist so rot wie ein Rubin, du bewachst die Rubine, der grüne bewacht die Jaspis, und der Regenbogen muss am Achatfeld sein. Die Namen der Zwerge sind Rubin, Jaspis und Achat. Kaum hatte er geendet, kreischten die Zwerge wütend auf und verschwanden in einem Luftwirbel. Die Musik stoppte und die Lichter wurden dunkel.

 

Nur die Königin der Feen blieb in dem Raum mit den Heulern, in dem viele Edelsteine verstreut waren. Sie haben richtig geraten, schöpfen Sie Ihre Beute ab, nehmen Sie, was Sie tragen können, die Nacht neigt sich langsam dem Ende zu. Der betrunkene Reaver, der auf dem Boden saß, reagierte dieses Mal als erster. Er begann, Steine in seine Taschen zu stopfen, sie aus seiner Bluse und sogar aus seinem Hut zu klauben. Die Fee beobachtete seine Bemühungen mit einem bösen Lächeln und wandte sich an den anderen - und Sie nichts? Ich kümmere mich nicht um die Schätze der bösen Mächte, ich will nur nach Hause. Das war seine Antwort. Die Fee sah ihn etwas freundlicher an, nahm einen Farnzweig aus ihrem Haar und flocht ihn in seins. Sie flüsterte noch etwas, aber niemand hörte es, denn irgendwo krähte ein Hahn. In diesem Moment verschwand alles und die Bergleute fanden sich am Waldrand oberhalb von Joachimsthal wieder. Der mit dem Farn im Haar winkte mit der Hand und sagte, lass uns nach Hause gehen.

 

Er trat leichtfüßig und hörte nur das Stolpern seines Freundes mit den gefüllten Taschen hinter sich. Zu Hause wurden sie nicht herzlich empfangen. Derjenige mit den prall gefüllten Taschen begann, stolz die Steine aus seinen Taschen auf den Tisch zu legen. Als er den letzten Kieselstein herauszog, donnerte es vom klaren Himmel, ein Wind wehte, der leises Lachen brachte, und die Edelsteine wurden zu einem Haufen von Blättern und Eicheln.

 

Der andere Bergmann hörte dem Geschwätz seiner Frau mit gesenktem Kopf zu. Sie hatte recht, er hatte das Geld versoffen und war die ganze Nacht unterwegs gewesen. Aber sie hat nur gebellt, um die Nachricht zu übermitteln. In Gedanken war sie froh, dass ihr Mann zu Hause und in Sicherheit war. Plötzlich bemerkte sie etwas in seinem Haar schimmern. Raven griff hinter ihr Ohr und es war ein Zweig Farn. Aber sie war nicht mehr grün, sondern aus reinem Silber. So belohnte die Fee die Raben nach Herzenslust.